5 Merkmale der erfolgreichsten Google-Teams
Auch wenn Google zu einem kindlichen Image und einem spielerischen Arbeitsumfeld tendiert, ist es ein riesiges globales Unternehmen mit 60.000 Mitarbeitern und einer Marktkapitalisierung in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar. Um seine marktbeherrschende Stellung zu behalten, braucht Google großartige Mitarbeiter – und um diese Mitarbeiter zu halten, muss Google kreative und produktive Teams fördern.
Nach dem Erfolg des „Project Oxygen”, einer internationalen Studie aus dem Jahre 2008 zu der Frage, was ein Top-Manager bei Google haben muss, und deren Ergebnisse immer noch genutzt werden, hat das Unternehmen eine weitere Studie durchgeführt – diesmal zum Thema Teamdynamik.
Einige Mitarbeiter der Personalabteilung bei Google haben sich die letzten zwei Jahre damit beschäftigt, mehr als 200 Angestellte von Google in über 180 Teams zu befragen, um herauszufinden, was die erfolgreichsten Teams bei Google auszeichnet. Die Haupterkenntnis: Die Teamdynamiken sind wichtiger als einzelne Fähigkeiten der Teammitglieder.
Von den 250 berücksichtigten Dynamiken stachen fünf besonders hervor.
Dies sind die fünf Merkmale der besten Teams bei Google:
1) „Psychologische Sicherheit”
„Psychologische Sicherheit war mit Abstand die wichtigste der fünf Dynamiken, die wir festgestellt haben – sie ist das Fundament für die anderen vier”, schreibt Julia Rozovsky, People Operations Analyst, in Googles Managementblog re:Work.
Diesen Begriff erklärt Amy Edmondson, Professorin an der Harvard Business School, als „den gemeinsamen Glauben der Teammitglieder daran, dass sie vor zwischenmenschlichen Risiken sicher sind”.
Das höre sich einfach an, sagt Rozovsky, jedoch erfordere es viel Arbeit, eine Umgebung zu schaffen, in der Angestellte keine Angst davor haben, dass ihre Fragen oder Vorschläge verraten könnten, dass sie etwas nicht wissen oder nicht verstanden haben.
„Bei Mitgliedern von Teams mit höherer psychologischer Sicherheit ist es unwahrscheinlicher, dass sie Google verlassen. Sie nutzen eher die unterschiedlichen Ideen ihrer Teamkollegen. Sie generieren mehr Umsatz und sie werden von Führungskräften doppelt so oft als effektiv bewertet”, schreibt Rozovsky.
2) Zuverlässigkeit
Google definiert das folgendermaßen: „Die Teammitglieder stellen Dinge rechtzeitig fertig und erfüllen die hohen Qualitätsansprüche von Google”.
Der Einstellungsprozess für einen neuen Mitarbeiter dauert im Durchschnitt sechs Wochen. Sobald ein Mitarbeiter seine Aufgaben vernachlässigt, schadet das dem gesamten Team.
3) Struktur und Klarheit
Googles Personalchef, Laszlo Bock, erklärt in seinem Buch Work Rules!, dass es wichtig sei, dass Teammanager ihre Teams überwachen ohne zum Mikromanagement zu greifen – oder in anderen Worten, ohne sich in jedes einzelne Projekt einzumischen.
Ein solches Vertrauen entsteht, wenn man sich auf ein Team und auf eine individuelle Basis bezüglich klarer Rollen, Pläne und Ziele einigt.
4) Sinn
Alle Mitarbeiter müssen hinter diesen Rollen, Plänen und Zielen stehen, denn sonst werden sie nie ihr volles Potential erreichen und über ihre Grenzen hinauswachsen können.
Es ist die Aufgabe eines Managers, dafür zu sorgen, dass jedes Teammitglied sein Bestes gibt.
5) Ziel
Laut Rozovsky sollte sich jedes Team fragen: „Glauben wir wirklich daran, dass es wichtig ist, was wir tun?”
Bock schreibt in seinem Buch, dass er Managern bei Neueinstellungen dazu rät, klarzustellen, was das Ziel des Teams ist und wie es einen konkreten Beitrag leistet.
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